Seit einiger Zeit sind die meisten europäischen Grenzen wieder offen. Viele ziehen deshalb schon einen Urlaub in Erwägung. Doch wie hoch ist die Ansteckungsgefahr im Flugzeug?
Auch an Flughäfen gelten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie. Hier verreisen schließlich Menschen aus unterschiedlichsten Regionen. Die Ausbreitung des Virus könnte somit weitreichende Folgen haben. Deshalb die Frage: welche Maßnahmen gibt es und wie wirksam sind diese?
In Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, NRW und Niedersachsen muss auf dem gesamten Flughafengelände der Mundschutz getragen werden. In anderen Bundesländern reicht es diesen bei der Gepäckaufgabe und dem Sicherheitscheck zu tragen. Auch hier soll stets auf den Sicherheitsabstand geachtet werden. Auf dem Gelände selbst scheint das wohl noch irgendwie möglich zu sein, aber wie sieht es beim Boarding aus? Auch hier müsste ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Dies soll aber bis dato noch nicht so gut funktionieren.
Maßnahmen an Bord
Die Ansteckungsgefahr soll durch die Lüftung im Flugzeug nicht hoch sein. Denn die Klimaanlage wird auf volle Leistung hochgefahren. Dadurch soll ein vertikaler Strom entstehen, der eine Ansteckung verhindern soll. Zudem soll alle zwei Minuten die Luft im Flieger komplett ausgetauscht werden. Außerdem wird die Luft über einen Hochleistungsfilter geleitet. Damit will man erreichen, dass im Flugzeug dieselbe Luft wie in einem OP-Saal herrscht. Auf den ersten Blick mag das sehr sicher klingen. Doch Experten scheinen nicht überzeugt zu sein von dem Sicherheitskonzept.
So nah beieinander wie in einem Flugzeug reist man sonst nicht. Man darf auch die längere Verweildauer während eines Flugs nicht vergessen. Diese Aspekte erhöhen natürlich die Ansteckungsgefahr in einem Flugzeug.
Um dies zu testen, führten US-Forscher eine Simulation mit einer hustenden Person an Bord durch. Vor allem beide Sitznachbarn waren hier von den Tröpfchen sehr betroffen. Dabei konnten die Tropfen bis zu vier Minuten zirkulieren ehe sie von der Klimaanlage eingezogen wurden. Da vor allem der direkte Sitznachbar eines kranken Passagiers gefährdet ist, wäre das Freilassen des Mittelsitzes empfehlenswert. Außerdem wäre es ratsam an Bord FFP2 Masken zu tragen. Denn die Behelfsmasken schützen bei einem Flug nicht ausreichend.
Die gefilterte Luft in einem Flugzeug soll wohl eher der eines Büros ähneln. Das rechtfertigt somit bestimmt nicht den fehlenden Abstand. Wohin sich die Regelungen noch entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Vielleicht ist es manchmal ratsamer den Weg zum Urlaubsziel mit dem eigenen PKW anzutreten.
Egal auf welchem Wege, passt gut auf euch und eure Mitmenschen auf. Genießt den Urlaub!